Teil 12

Erwähnte Themen:

  • Ärger – Alkohol – Alter – Anpassung – Bewegung – Bedenken – Begegnung – Beschwerden – Chaos – Dummheit – Dank – Demut – Einsamkeit – Egoismus – Erfahrung – Freundschaft – Fantasie – Freundlichkeit – Fachkräftemangel – Gegenwart – Geste – Gespräch – Genesung – Humor – Höflichkeit – Intelligenz – Infektion – Irrtum – Juckreiz – Kontakt – Konversation – Kommunika-tion – Krankheit – Kitsch – Lüge – Lösung – Laufbahn – Lebenskunst – Mist – Monolog – Macht – Missverständnis – Narzissmus – Nachbarn – Nostalgie – Nachruf – Nachsicht – Neugier – Nonsens – Notfall – Organe – Optimismus – Psychoanalyse – Psychopathie – Realismus – Rationalismus – Schuldgefühle – Schlagwort – Schweigen – Selbstzweifel – Selbsterkenntnis – Schicksal – Sachkenntnis – Sünde – Streithähne – Trinkgelage – Toleranz – Trägheit – Trottel – Trotz – Titel – Todsünde – Unpünktlichkeit – Überzeugung – Überredung – Unauffälligkeit – Überfluss – Überlegenheit – Unentschlossenheit – Unrecht – Unfähigkeit – Undank – Vorsehung – Vernunft – Verzicht – Witz – Weisheit – Wissen – Wille – Zynismus – Zeit – Zorn – Zufall – Zufriedenheit – Zuhörer – Zunge – u. a. m.

A
  • Eine Zahn-Prothese als „Adoptiv-Zähne“ bezeichnen – auch einen Weg, damit fertig zu werden…

  • Wer sich ärgert, lebt noch (schwacher Trost im höheren Lebensalter).

  • „Es gibt Leute, die können schon allein im Zimmer einen Streit anfangen…“ Köstlicher Humor aus England. Wobei einem aber der Spaß vergeht, wenn einem plötzlich so ein lebendes Beispiel einfällt.

  • Alkohol in jungen Jahren bahnt den Abstieg, ehe der Anstieg überhaupt begonnen hat (ein Suchtberater).

  • Ärger raubt Reserven (Alltags-Erfahrung).

  • Je älter man wird, desto weniger kann man an sich arbeiten (wie einem die Realität immer wieder erläutert).

  • Am meisten ärgere ich mich, dass ich mich ärgere (alt bekannter Teufelskreis).

  • Schön, Sie wieder mal gesehen zu haben (um mit Genugtuung zu registrieren: andere altern auch vor sich hin…).

  • Ärger muss sich lohnen, sonst lohnt er sich nicht (z. B. durch Selbsterkenntnis).

  • Alters-Abbau zur Gemüts-Schonung als Alters-Anpassung interpretieren (alter Hausarzt).

  • Wie fühlen Sie sich? Nicht krank, nicht gesund – einfach alt (scheinbar seltsame Antwort, erschließt sich aber am Ende des eigenen Lebens).

  • Vor großen Aufgaben stehen – und stehend und stehend…

  • Ich will, also kann ich… auch erstmal abwarten.

  • Gesellschaft und Ausgangs-Position: Wer von oben kommt, landet auch wieder oben. Das ist zwar kein Gesetz, aber die Realität. Reicht aus…

  • Das „Allervorzüglichste“ – ein schöner Begriff aus der Zeit Goethes. Sollte man wieder beleben, vor allem inhaltlich…

B
  • Ohne Bewegung bewegt sich bald nichts mehr… auch im Gehirn (alter Hausarzt).

  • Bedenken soll man, bevor man denkt. Auch so eine Stillstands-Empfehlung.

  • Bewegung schafft auch Begegnung. Und damit sind schon 2 der 3 wichtigsten Gesundheits-Empfehlungen erfüllt (nämlich Bewegung, Begegnung und Ernährung).

  • Eine gepflegte geistige Beschränktheit hat auch ihren Reiz…

  • Bedenkenträger tragen meist wenig dazu bei.

  • „Mit Rat und Tat beiseite stehen“ (alter Ratschlag, nach der Realität vorwurfsvoll umgedeutet).

  • Die eigenen Beschwerden sind ein ernstes Gesprächs-Thema. Die der anderen eher geeignet, wieder auf die eigenen zurückzukommen…

  • Früher war der „Brief das tägliche Brot und Fenster in die Welt“ – handgeschrieben und fußläufig bis zur Poststelle gebracht. Da etwas mühsamer auch gezielter, emotionaler, wohl auch vernunft-orientierter. Heute reicht ein digital geschulter Daumen, der allerdings nur relativ wenig neuronale Verbindung zum Großhirn hat… (Erkenntnis hinter vorgehaltener Hand).

  • Wenn sich die Macher vertun, sind die Behinderer plötzlich willkommen (was man aber leider oft erst zu spät registriert).

C
  • „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“. – Optimal(es) Chaos.

D
  • „Wer denkt, lenkt“ – aber auch nur seinen Gedankengang.

  • Der Dienstag sei der arbeits-aktivste und auch leistungs-effektivste Werktag, heißt es aus Expertenkreisen. Da sei man nach dem Wochenende noch bei Kräften und auch wieder eingearbeitet.

  • Dummheit ist eine gesellschaftliche Diagnose und hat nichts mit den hirnorganischen Folgen von Debilität und Demenz zu tun.

  • Wie nennt man eine Dummheit, die sich später als weise herausgestellt hat?

  • Wer durchhängt, hängt wenigstens noch an etwas, ist noch nicht gefallen.

  • Dummheit ist infektiös, Klugheit steril (alte Erkenntnis, nicht nur in Mediziner-Kreisen).

  • Dank muss man auch annehmen können. Gelingt nicht jedem…

  • Man soll alles bis zum Ende durchdenken, heißt es. Man stelle sich einmal das Chaos dieser theorie-lastigen Empfehlung vor.

  • Dummheit ist relativ. Ein geistvoller Dummkopf beispielsweise ist ein besonders ernstzunehmender Gegner.

  • Wer uns Dank schuldet, steht rasch vor Augen. Wem wir Dank schulden, ist nur schwer erinnerlich (alte Erkenntnis, aber gerne verdrängt).

  • Kleine Gebrechen erhalten die Demut. Große Gebrechen erzwingen die Demut (alter Hausarzt).

  • Eine exquisite Dummheit hat auch ihre Reize… (nicht weitersagen).

E
  • Wenn genügend einträglich, dann letztlich erträglich… (je länger man nachdenkt, desto mehr Beispiele).

  • „Wer einsam ist, der hat es gut, weil niemand da, der ihm was tut“ (Wilhelm Busch, der unübertroffene psychotherapeutische Humorist).

  • „In der Auswahl der Eltern größte Vorsicht walten lassen“ (alberner Spruch von früher, inzwischen aber genetisch, ja sogar epigenetisch von höchster Relevanz).

  • Wenn etwas entstehen soll, darf es nicht stehen bleiben (alte Empfehlung, leider nicht immer realisierbar).

  • „Seinen Egoismus mästen“ – Interessante Umschreibung. Da fällt einem doch gleich ein Beispiel ein…

  • Einsamkeit macht krank. Und Krankheit macht einsam. Ein Teufelskreis (alter Hausarzt).

  • Die Erfahrungen anderer sind preiswerter, passen aber leider nicht immer zur eigenen Biographie (alter Hausarzt).

  • Die „virtuelle Kommunikation gilt zunehmend als Eskalations-Beschleuniger“. Oder auf allgemeinverständlich: Digital bahnt vermehrt Ärger.

  • Erfahrungen werden meist teuer bezahlt, wollen aber auch nur selten geschenkt werden (nachdenklich machende Erkenntnis).

F
  • Hat eine Sache „Hand und Fuß“, braucht es zumeist keinen Kopf mehr. Wenn der hineinredet, wird es gleich wieder schwieriger.

  • „Interessanter Freundschafts-Test: Wie viel Freunde von jener Kategorie habe ich, bei denen ich notfallmäßig 2 Wochen unterkommen könnte…? Über die Test-Variationen kann man diskutieren. Der Kern des Inhalts bleibt gleich und gibt wahrscheinlich zu manchem Nachdenken Anlass.

  • Freundschaften entstehen und laufen nicht automatisch, sie müssen gepflegt werden (wie Sport, dort nennt man es Training).

  • Fantasie + Realismus macht die gelungene Tat.

  • Fantasie – mal hilfreich, mal trostreich, manchmal aber auch riskant bis gefährlich – je nach Ausgangslage (alter Psychiater).

  • Ein Ausrufezeichen imponiert, ein Fragezeichen aber regt zum Denken an.

  • Freundlich = macht nicht mehr Freunde, aber mehr Freude sicherlich.

  • Fachkräftemangel derzeit: Am meisten für zwischenmenschliche Hilfen generell, vor allem aber für Kinderbetreuung und Erziehung sowie Altenpflege. Doch wenn es an beiden Enden nicht stimmt, dann hat es auch Folgen für die nächste defizitäre Position: nämlich Gesundheits- und Krankenpflege. Folgenschwerer geht’s nicht (alter Hausarzt).

G
  • In der Gegenwart aus der Vergangenheit lernen und für die Zukunft planen, das wär`s…

  • Wie geht’s? Kürzeste Kontakt-Frage im Alltag, die vor allem eines will: Keine aufwendige Antwort…

  • Eine kleine Geste sagt oft mehr aus als große Worte. Stimmt. Hängt aber sehr von der jeweiligen Situation ab. Nicht immer kalkulierbar…

  • Viel gedacht, wenig gemacht (blöder Reim, auch noch zutreffend…).

  • Vom Leben normal gebeutelt (so kann man es auch sehen…).

  • Wer nicht konkret antworten will, soll allgemeine Gegenfragen stellen (alter Kommunikations-Trick).

  • Ein Gespräch nimmt dann Fahrt auf, wenn die Beteiligten über sich selber reden.

  • Ich brauch gar keine Genesung, ich will nur wieder gesund werden“ (einfach strukturierter Patient, hat trotzdem recht).

H
  • Humor spricht für Bildung, Witz braucht rasche Reaktions-Gabe.

  • Das Hamsterrad des Lebens scheint den Menschen mehr zuzusetzen als den Hamstern.

  • Überzogenes Handeln wird eher vergütet als sinnvolles Unterlassen bzw. konkretes Abwarten. Wie im richtigen Leben eben (alter Hausarzt).

  • Wer dauernd „aus der Haut fährt“ passt eines Tages nicht mehr rein… (mehrfach interpretierbar).

  • Höflichkeit – soll wieder modern werden. Es gibt aber mehrere Formen, das sollte man unterscheiden lernen:

    Am begehrtesten ist die echte, die herzliche Höflichkeit, die wohl auch auf einen entsprechend gesegneten Charakter zurückgeht. Die formale Höflichkeit im Alltag wahrt wenigstens die Form, erleichtert den wechselseitigen Umgang, wird sogar häufig bevorzugt, da sie auch zu nichts verpflichtet. Das ist bei der strategischen Höflichkeit schon anders. Sie ist akzeptiert, wenn auch nur umgangs- bzw. geschäfts-bedingt. Glücklicherweise auch leichter zu durchschauen und verpflichtet zu nichts.

    Unerfreulicher ist die arrogante Höflichkeit, die bewusst auf Distanz macht und sich dabei selber diskreditiert. Dafür auf der anderen Seite die notwendige Distanz erleichtert.

    Zum unerfreulichen Schluss mag es noch die bösartige Höflichkeit geben, die höfliche Floskeln als Instrument bzw. Waffe ihrer Aggressivität, wenn nicht gar Feindseligkeit missbraucht.

    Kurz: Höflichkeit – wie bist du vielfältig. Wie die Menschheit um uns herum auch.

I / J
  • Trotz Nutzung der digitalen Intelligenz auch gelegentlich die natürliche Intelligenz nicht vernachlässigen… (Mahnung, die an Bedeutung gewinnen könnte).

  • „Eine der am meisten verbreiteten Krankheiten ist die Diagnose“, so der alte Spötter Karl Kraus. Heute würde man sagen: Eine der am meisten verbreiteten Infektions-Krankheiten ist diejenige Diagnose, die die Medien gerade ausgiebig diskutieren lassen.

  • „Es irrt der Mensch so lang er lebt“. Alte Erkenntnis, klassischer Satz. Man sollte aber auch den tröstlichen Umkehrschluss nicht unterschlagen: Wer irrt, lebt noch…

  • Scheinbar unwichtige Einzelheiten sind nicht selten grundlegende Irrtümer (späte Erkenntnis).

  • Ängstlich verhält sich zu Angst wie Juckreiz zu Schmerz (Erklärungsversuch zur Belastungs-Intensi-tät).

K
  • Kontakt tut gut und wird allseits begrüßt. Aber man muss sich schon selber melden (alte Erfahrung).

  • Keiner hört dem anderen richtig zu. Alle reden von sich. „Kollektiven Monolog“ oder „Konversations-Narzissmus“ nennt man das in entsprechenden Wissenschaftskreisen.

  • Es gibt Zeiten, wo man könnte, wo man kann und wo man konnte. Die Mittlere möglichst verlängern.

  • Kommunikativ – gar nicht so einfach auszusprechen. Und mitunter noch schwieriger im Alltag umzusetzen.

  • Krankheiten sind erst einmal gesundheitliche Störungen. Dann aber – nicht vergessen – auch ergiebige Gesprächsthemen, besonders in bestimmten Kreisen (alter Hausarzt).

  • „Der Klügere gibt nach“, lautet die alte Empfehlung. Das hängt allerdings sehr von der jeweiligen Situation ab. Allseits Zustimmung finden eher die Variationen: Der Klügere zählt nach, rechnet nach, prüft nach etc. Und natürlich unbestritten: denkt nach.

  • Kitsch ist relativ (endlose Diskussion).

L
  • Die digitale Lüge ist die Lüge der Zukunft.

  • Fernsehen kann jeder; Lesen ist schon nicht mehr jedem gegeben…

  • Es gibt Phänomene, die sind zwar häufig im Alltags-Gespräch, aber dann doch irgendwie schwer nachvollziehbar. Beispiel: „Dass die Nase läuft…“.

  • Wer auf eine geniale Lösung wartet, kann es zu einer Meisterleistung bringen – des Wartens…

  • Locker soll man es nehmen, um stabil zu bleiben (nur gut, dass man dies nicht anatomisch umsetzen muss…).

  • Wenn eine Lüge das Leben erträglicher macht, muss man einen anderen Begriff suchen: z. B. Interpreta-tion, Ansichtssache, subjektive Überzeugung u. a.

  • Auf dem Höhepunkt der Karriere, aber auf dem Tiefpunkt der Gesundheit = falsch programmierte Laufbahn (gutachterlich tätiger Arzt).

  • Sich eher mit denen vergleichen, denen es schlechter geht. Gehört zur Lebenskunst, sagt man…

  • „Man soll mit dem Leben fertig werden, bevor das Leben mit einem fertig wird“. Je flotter die Empfehlung, desto schwieriger die Umsetzung.

  • „Alle Menschen sind Lügner“, heißt es in den Psalmen 116,11. Ja wenn das so ist, dann wollen wir uns halt in Gottes Namen anpassen… (einer der ausspricht, was andere nur denken).

  • Nachdenklich machen kann die Erkenntnis, dass der Mensch die meiste Zeit seines Lebens liegend verbringt. Lebendig und danach ohnehin (nüchterne bzw. ernüchternde Statistik).

  • Lebenskunst ist Lebensmeisterung (ein Begriff, der eher dazu passt, wenn auch unüblich).

M
  • Hinter dem Sponti-Spruch „niemand muss müssen“ verbirgt sich natürlich auch die ambivalente Konsequenz: niemand braucht und kann am Schluss auch nicht können…

  • Es ist etwas lang-weilig oder kurz-weilig. Mittel-weilig gibt es nicht einmal als Begriff, geschweige denn als persönliche Einstellung bzw. Wertung. Was will uns das sagen…?

  • Muskelzerrung – Stunde der Wahrheit, was Alter und/oder Trainingszustand betrifft.

  • „Schon wieder ist ein Tag verbracht, und wieder ist nur Mist gemacht, und morgen – auf die gleiche Weise – , geht’s weiter mit derselben Sch… Schwierigkeit“ (so hat man sich früher Luft verschafft, warum nicht?).

  • Monologe ermüden, Dialoge erfrischen (nicht immer, aber dann doch erstaunlich oft).

  • „Alles in unserer Macht Stehende zu tun…“ (Standard-Versprechung der Ohnmacht).

  • Nicht verstanden ist lästig, missverstanden ggf. gefährlich.

N
  • Pathologischer Narzissmus - psychopathologischer Fachbegriff, der in letzter Zeit vermehrt zu hören ist. Setzt sich beispielsweise zusammen aus Arroganz, Anspruchsdenken, Bewunderungs-Sucht, ausbeuterischem Verhalten, Größenphantasien und Empathie-Mangel. Das betroffene Umfeld könnte noch mehr dazu beitragen, wie im richtigen Leben eben.

  • „Klares Njein…!“. Eine der häufigsten Antworten in unserer Zeit und Gesellschaft.

  • Wen fürchten erfahrene Einbrecher am meisten? Neugierige Nachbarn…

  • Neu = antik von übermorgen.

  • Nostalgie – die Sehnsucht nach der guten alten Zeit, in der es aber zumeist nichts zu lachen gab…

  • Nachruf – wenn er auch nur ein Teil der Würdigung zu Lebzeiten erreicht hätte, aber nein…

  • Nachsicht hat man vor allem bei jenen Defiziten, die einen selber zu schaffen machen.

  • Neugier – zwischenmenschlich eine Unart, wissenschaftlich die Grundlage des Fortschritts.

  • Nichtstun: Konsequent schwieriger als man denkt.

  • „Ich bin nicht wert, ihm das Nachtgeschirr zu halten“. So klingt die für uns heute gewöhnungsbedürftige Ehrerbietung eines berühmten Philosophen gegenüber seinem verehrten Vorbild (Robert Burton vor 500 Jahren gegenüber Demokrit vor 2500 Jahren).

  • Wer und was man ist, sollte einem immer bewusst sein. Doch wichtiger: Wer und was man nicht ist…

  • Nonsens – ohne Sinn. Setzt voraus, dass zuvor einer da war, wenigstens…

  • „Und Gott ruhte am siebenten Tage von all seinem Werke, das er gemacht hatte“ (1 Mose 2.2). Wunschtraum aller Notfall-Berufe in personellen Krisenzeiten.

O
  • Wenn man alle Organe berücksichtigt, die erkranken könnten, ist man in der Mehrzahl der Fälle eigentlich gesund… (einer, der es optimistisch sieht, durchaus empfehlenswert).

  • Umleitungen = keine Geduldsprobe, sondern neue Orts-Ansichten (Empfehlung vom alten Hausarzt).

  • Interessant, welche menschlichen Organe bzw. Funktionen eine übergeordnete, meist psychosoziale Bedeutung erlangt haben. Beispiele: Herzlich, mit Rückgrat (aufrecht), blutleer, die Nase voll haben, schleimig, kurzsichtig, tränenreich, schwerhörig, Langfinger, zahnlos, Speichellecker, Nase rümpfen, kalt bzw. kaltherzig, atemlos, unappetitlich, leicht verletzlich, größenwahnsinnig etc. Sogar die Produkte körperlicher Funktionen haben es geschafft, man denke nur an die schon erwähnten Tränen, die Spucke, Schweiß und sogar (der wohl am häufigsten ge- bzw. missbrauchte) Stuhlgang…

  • Optimismus ist naiv, Pessimismus ungesund (wie man’s auch anstellt…).

P/Q
  • Psychoanalyse – eine Therapieform, die Leid mit Freud behandelt. Kleiner Scherz unter Seelenheilkundigen, den Namen Sigmund Freud’s, dem Begründer der Psychoanalyse, nutzend.

  • Psychopath = Diagnose, die es bis zum Schimpfwort gebracht hat…

  • Probleme sind diszipliniert. Eines steht brav wartend hinter dem anderen… (Alltags-Erfahrung).

R
  • Geh mit der Zeit, aber prüf‘ zuvor, ob es auch deine Richtung ist (Ratschlag, der eigentlich nicht nötig sein sollte).

  • Realismus im Gespräch. Beispiele:

    • Pessimismus ist gesundheits-schädlicher Realismus.

    • Optimismus ist teuer, Pessimismus ist preiswert. Realismus entscheidet.

    • Optimismus ist naiv, Pessimismus ungesund, Realismus leider auch nur wünschenswert, nicht erwartbar.

  • Rational geht schneller vorüber, emotional bleibt länger hängen. Umgekehrt wäre es vernünftiger. Aber seit wann hat Vernunft die besseren Karten…?

  • Man ist nicht untätig, man reflektiert gerade… (gehobene Rechtfertigung).

S
  • Zufriedene Menschen können einem ganz schöne Schuldgefühle einflößen.

  • Die ansonsten kommunikativen Spatzen werden im Alter unleidig und granteln zunehmend untereinander. Müssen sie denn alles der Spezies Mensch nachmachen…

  • Je länger man über so manches Schlagwort nachdenkt, desto leichter wird es.

  • Lieber leere Worte als beredtes Schweigen? Kommt auf die Situation an. Erträglicher sind sie mitunter aber schon – und zwar beidseits (alter Hausarzt).

  • Selbstzweifel sind der Totengräber der guten Laune (falls nicht noch mehr…).

  • Ein Gramm Selbsterkenntnis ist positiver als ein Pfund Zufall zu eigenen Gunsten.

  • 70 ist das neue 50. Na dann…

  • Man soll das Schicksal nicht vor unerfüllbare Forderungen stellen, sonst stellt es sich taub (alter Hausarzt).

  • Sachkenntnis ist gut, Menschenkenntnis besser. Kann auch umgedreht werden, je nach Ziel und Ausgangslage.

  • Schweigen allein ist nur stumm. Schweigen in Gesellschaft kann vielsagend sein.

  • Die Sünde ist nicht das Problem, die Folgen sind es… (irgendwie sympathische Erkenntnis).

  • „Auswendig Streit, inwendig Furcht“, so im Korintherbrief 7,5. Alte biblische Erkenntnis: Streithähne sind keine gefestigten Charaktere.

T
  • „Im Anfang war das Wort“ – aber dann brauchte es Taten, und das wurde zum Problem (ein Pessimist).

  • Etwas Gesundheit ab und zu kann nicht schaden (einer, der gerade eine Einladung zu einem potentiellen Trinkgelage ablehnt).

  • Nichts zu tun zu haben ist schlimmer als nichts zu tun.

  • Toleranz – strategische Gleichgültigkeit zur Erhaltung der eigenen Rest-Gesundheit (ein Manager).

  • Trägheit durch Hitze = Zukunfts-Vision der modernen Welt (Meteorologe).

  • Trottel – gelegentliche Selbst-Diagnose. Durchaus nicht ehrenrührig, wenn selten und korrigierbar (alter Hausarzt).

  • Trotz in jungen Jahren, Starrsinn im Alter, ähnlich in Ursache, Ausdruck und Wirkung.

  • Die sicherste Tür ist die, die man offen lassen kann (alte Erkenntnis).

  • Der Titel ist zwar nur gesellschaftliches Make-up, aber ohne wirkt man dann doch etwas blasser… (aus entsprechenden Kreisen).

  • Auch Krankheiten können Tore öffnen (alter Hausarzt).

  • Die theologischen Todsünden sind verwerflich, aber korrigierbar. Die gesundheitlichen zumeist nicht (alter Hausarzt).

U
  • Die Pünktlichen müssen die Unpünktlichen erdulden. Die Unpünktlichen müssen die Pünktlichen verstehen lernen. Das sind die 2 schweren Aufgaben beidseits.

  • Es kann auch mal ganz nützlich sein, unnütz zu erscheinen…

  • Ein gesunder Mensch ist nur ein Mensch, der noch nicht genügend untersucht wurde (alter Medizinerspruch).

  • Manchmal kann es schon schwierig werden, die Leute von ihrer eigenen Überzeugung zu überzeugen (aus einem Diskussionskreis von Psychiatern und Juristen).

  • Lass dich überzeugen, damit sie dich nicht überreden müssen (zwiespältiger Vorschlag).

  • In einer Zeit der Verrücktheiten kann man auch durch Unauffälligkeit auffallen. Risikolos, kann sich lohnen…

  • Die Möglichkeiten sind begrenzt, die Unmöglichkeiten unendlich (passt zu vielem, wenn nicht gar allem).

  • Wenn einer „etwas überdenken will“, dann weiß er zwar schon längst was er will, aber noch nicht, wie er es am besten im eigenen Sinn realisiert sehen möchte.

  • Im Überfluss kann man sich schlecht an der Oberfläche halten.

  • So manches Überlegenheitsgefühl ist gegen rationale Überlegungen immun.

  • Unentschlossen kann der Schluss sein.

  • Wo das Recht nicht zu seinem Recht kommt, hilft das Unrecht auf Dauer auch nicht (alter Trost).

  • Untertreibung = negative Übertreibung.

  • Wer seine schicksalhaften Irrtümer, Missgeschicke und Unfähigkeiten Erfahrungen nennt, macht es sich zwar zu leicht – hat aber strategisch einen Vorteil.

  • Undank = Enttäuschung, aber auch Erkenntnis-Zuwachs.

  • Überfluss – fließt nicht selten in die falsche Richtung…

  • Untergangs-selig – ein neuer Begriff, der einem aber tatsächlich aufstößt, wenn man die Berichterstattung der modernen Medien beschreiben soll. Modern halt, gesund ist es nicht.

V
  • Verbessern geht meist nur über verändern (wird gerne verdrängt).

  • Es gibt den Begriff nachdenken, aber nicht vorherdenken. Kein Wunder…

  • Besonnenheit hilft der Vorsehung ihren guten Ruf zu bewahren (alter Theologe).

  • „Frag nur vernünftig und du hörst Vernünftiges“ (Euripides – das waren noch Zeiten…).

  • Wer lautstark Vernunft fordert, führt etwas im Schilde (alter Verdacht, nicht ganz unbegründet).

  • „Wer verzichtet, der gewinnt“ (Lao tse). Aber leider allzu oft nur an moralischer Größe…

W
  • Je mehr Wörter, desto weniger Ideen (bösartige Unterstellung bei so mancher Rede).

  • „Oft kommt ein nützlich Wort aus schlechtem Mund“. Klassisch ausgedrückt (Schiller). Oder realistisch formuliert: Manchmal traut sich der Schwachkopf, was der Intelligente nur strategisch verschweigt.

  • Auch leere Worte haben ihr Gewicht…

  • „Schöne Worte sind nicht wahr – wahre Worte sind nicht schön“, mahnt ein chinesisches Sprichwort. Will doch letztlich heißen: Gib dir keine Mühe…

  • „Am Anfang war (nur) das Wort“ – aber dann ging’s los…!

  • Witze haben nicht selten ein größeres Wirkungs-Spektrum als Weisheiten (ruhig mal einen Testlauf beginnen…).

  • Dumme können dazulernen; Weise sind am Ende ihrer Entwicklung…

  • Wissen + Fantasie erleichtert den Durchbruch zu neuen Ideen.

  • „Auf dem Weg zur Besserung“ – der wohl schönste Weg für den Betreffenden und sein Umfeld.

  • „Was die Zeit dem Menschen an Haar entzieht, das ersetzt sie ihm an Witz“. Wer kommt auch auf eine solche Schlussfolgerung? Und wenn es William Shakespeare sein sollte, wusste der Autor in eigener Sache, von was er sprach…

  • „Warum?“ Eines der schwerwiegendsten Kommunikations-Wörter in jeder Sprache.

  • Wer will, der kann… mich mal (Graffiti).

X / Y / Z
  • Zynismus – die Realität in Lumpen…

  • Diese Zeit heute – kaum zu glauben, dass man sie einmal die „gute alte Zeit“ nennen wird.

  • Zerstreut – auf ein anderes Thema konzentriert…

  • Zorn – gibt Gas, aber greift auch ins Steuer…

  • Auf den Zufall kann man bauen, der hat immer Konjunktur.

  • Zeit ist Geld. Und zwar in mitunter brutaler Währung. Auch wenn die Zeit für einen zu arbeiten scheint, am Schluss verlangt auch sie ihren Lohn.

  • Zufrieden oder resigniert? Warum nicht resignative Zufriedenheit als akzeptablen Kompromiss?

  • Wer wirklich zuhören kann, ist selten einsam.

  • Zynismus – größenwahnsinnig und machtlos.

  • Die Zeit heilt alle Wunden“, heißt es. Aus medizinischer und vor allem psychologischer Sicht aber mitunter recht unfachlich

  • Zweideutig ist meist eindeutiger als geahnt.

  • Zwischenbemerkung – leichte Kost, die aber rückblickend schwer im Magen liegen könnte…

  • Zufriedenheit belastet – das unzufriedene Umfeld.

  • Wer zu viel Zeit verschenkt, nagt ungeahnt an seinen Reserven, und zwar nicht nur Zeit-Reserven.

  • Durchgehend zufriedene Menschen sind in jeder Gesprächsgruppe ein Fremdkörper (der den anderen Schuldgefühle nahelegt…).

  • Sich gut auseinandersetzen fördert das gute Zusammensitzen (nach E. Gött). Kleines Wortspiel mit gesellschaftlicher Empfehlung.

  • Wenn etwas „ein gutes Gespräch“ war, dann vor allem mit einem oder mehreren geduldigen Zuhörern (alte Erkenntnis).

  • Nicht alles was einem zusteht, steht einem gut.

  • Die Zunge ist der mit Abstand aktivste Muskel unseres Körpers. Dabei ist sie als Einziger nur an einem Ende befestigt. Will heißen: Auch mit einer anlage-bedingten „Behinderung“ kann man noch Großes leisten…