Teil 14

Erwähnte Themen:

  • Aufgaben – Augen – aufblähen – Anerkennung –Bedürfnis-Erfüllung – Beschränktheit – begrenzen – Betätigung – Blödeleien – Beruf – Bereitschaft – Bescheidenheit – Chaos – Dank – „Master of Desaster“ – Dünndarm – Dynamiker – Daumen – Durststrecken – Demenz – dosieren – erleben – Ethik – „Engels-Kreis“ – Einsamkeit – empfangen – fehler-toleranter Führungsstil – Freude – Fehler – Gespräch – Gelassenheit – gesund – gelacht – Gewicht – Grube – Gerechtigkeit – Hass – Horizont – Hektik – Hast – Hose – Humorlosigkeit – informiert – Ideen – Information – interessante Leute – Informationen – jammern – Kontakt – Körper – Komik – Lampenfieber – launisch – laufen – Lob – leiden – lächeln – Massen-Sport – Momente – Mitmenschen – Medien-Konsum – Multitasking – Morgengrauen – Nachrichten – Nichtstun – Niedergang – Nervensystem – Nebensächliches – Organismus – Originale – PS – Pech – Politik – Buchstabe P – Pessimist – positiv – prüde – Probleme – Resignation – Stirne runzeln – rauchen – Risiko-Optimismus – Ressourcen – Rum – Rädchen – Schönisierung – Schaden – Schön-Wetter – schreiben – Smartphone – Schokolade – Skurrilität – Sinnsprüche – Stirn – Selbst-Schädigung – Sage – Sarg – Spaß-Angebot – Sachkenntnis – suchen – Schlechtigkeit – senden – Sturm – 15 Sekunden – Schicksal – Schonung – stolz – 30.000 Tage – textile Kameraden – Trost – Toleranz – Termine – Tassen – tätig – Tod – übertreiben – Überkonsum – Überraschungen – Unterstützung – unbrauchbar – Unterhaltung – Umsicht – vergnügt – Verteidigungsart – verstehen – Vergesslichkeit – warten – Wachstum – Weltschmerz – Wüste – Buchstabe W – Warnschuss – weise – Zwanghaftigkeit – Zuversicht – Zehennägel – Zank – Zahnstocher – Zeit-Umstellung – Zufall – u. a. m.

A
  • • Aufgaben sind Gaben – eines wohlgesonnenen Schicksals. Sie erhalten den Lebenswillen, besonders im höheren Alter (Äbtissin).

  • • Ich komme mir zunehmend selber abhanden (Senior, die beginnende Demenz beklagend).

  • • Sonderbare Diskrepanz: Was uns ins Auge sticht, weckt Interesse. Was uns die Augen öffnen könnte, wird übersehen (alte Erkenntnis, immer wieder ratlos machend).

  • • Aufblühen oder aufblähen – zwei Welten durch einen einzigen Buchstaben…

  • • Anerkennung findet sich häufiger in Wort und Schrift als im Alltag (alte Erkenntnis).

  • • Aufgaben verhindern Aufgabe (Doppeldeutigkeit eines Wortes, besonders in Krisenzeiten des Lebens bedeutungsvoll).

B
  • • Bedürfnis-Erfüllung – neuer Begriff für wachsende Anspruchshaltung.

  • • Beschränktheit kann sich auch als Stärke erweisen (Urteil hinter vorgehaltener Hand).

  • • Begrenzen statt beschränken. Will heißen: Lieber rechtzeitig geplant begrenzen als plötzlich gesundheitlich oder therapeutisch beschränken müssen.

  • • Betätigung ist Bestätigung. Ein einziger Buchstabe macht die psychologische Dimension dieses Phänomens sichtbar, verstehbar und vor allem nutzbar.

  • • Sinn- und geistvolle Blödeleien sind seelische Dehn- und Streckübungen und holen die kreative Leistungsfähigkeit wieder zurück.

  • • Man soll einen Beruf ergreifen – und merkt erst später: Es ist umgekehrt…

  • • Gelegenheiten sind selten markiert, Bereitschaft ist alles (alte Politiker-Regel, unausgesprochen).

  • • Übertriebene Bescheidenheit stößt übel auf.

C
  • • Wer im innerseelischen Chaos unterzugehen droht, soll es einmal mit Ritualen versuchen. Den einen engen sie ein, aber anderen können sie ein Gerüst zur Stabilisierung sein.

D
  • • Wer nicht dosiert verliert.

  • • Wenn es auch nicht glänzend war, sei es doch geduldet. Und so sei auch diesem Jahr unser Dank geschuldet (letztlich positiver Neujahrs-Rückblick).

  • • „Master of Desaster“ – Vorwurf an entsprechende Repräsentanten, den man wenigstens zur eigenen Erbauung „lautlos denken“ darf…

  • • Größe korreliert nicht immer mit Achtung, Ruhm und Ehre. Ein Beispiel trägt der Mensch mit sich selber herum: der Dünndarm. Mehrere Meter lang und damit länger als jedes andere Organ. Aber kann man damit angeben…?

  • • Nicht jeder Denker ist dynamisch und nicht jeder Dynamiker ist ein Denker. So schließt sich der natur-gegebene Kreis.

  • • Es wird eine neue medizinische Disziplin geben, die sich nur mit den Folgen eines überstrapazierten Daumens beschäftigt. Das Smartphone über ein ganzes digitales Leben verteilt verlangt seinen Preis (alter Hausarzt).

  • • Durststrecken als Training betrachten, gilt als Geheimtipp… für Erfolgreiche.

  • • Demenz: Erst merken es die anderen, dann merkt man es auch selber. Zuletzt nur noch die anderen…

E
  • • „Wir sollten nicht traurig sein, dass wir ihn verloren haben. Wir sollten dankbar sein, dass wir ihn erleben durften“ (Kirchenvater Hieronymus). Altbewährter Trost, muss man sich merken.

  • • Wer zufrieden ist, ist auch dankbarer; wer dankbar ist, ist auch zufriedener. Ein „Engels-Kreis“… (im Gegensatz zum Teufelskreis).

  • • Je größer die Stadt, desto häufiger die Einsamkeit (paradoxe Statistik, psychologisch aber nachvollziehbar).

  • • Ethik, aber keine Taten (strategische Entscheidung von einem, der sich nichts mehr beweisen muss).

  • • Fröhlich geben und dankbar empfangen – und die Welt ist in Ordnung (schön wär`s).

F
  • • „Fürchte dich nicht“ findet sich im Alten Testament mehrere hundertmal. Offenbar nicht ohne Grund… (Pfarrer mit Humor).

  • • Fehler-toleranter Führungsstil – interessanter (Fach- ) Begriff. Wie sich das allerdings im Alltag umsetzen lässt, dürfte wohl nur je nach Ort, Zeit und Aufgabe realisierbar sein.

  • • Freu dich auch mal ohne Grund. Positiv – kann man üben…!

  • • Fehler, die sich bewährt haben, haben auch ihre Existenz-Berechtigung.

G
  • • Wer fragt, hält das Gespräch am Laufen (alte Erkenntnis).

  • • „Bleib gesund!“. Ein häufiger Wunsch im Alltag – und mit am schwersten umzusetzen…

  • • Wäre ja gelacht, sollte es kommen wie gedacht (Kompensation mit schrägem Humor…).

  • • Auf dem Fund-Amt wird verlorenes Gewicht nur selten abgegeben…

  • • „Wer anderen eine Grube gräbt…“ – ist selbst ein Schwein (charakterologische Studenten-Variante eines alten Sprichwortes).

  • • Ob die Gerechtigkeit eine saubere Buchführung hat, hängt auch von Zufällen ab, die uns nicht bekannt sind (halber Trost).

  • • Permanente Informationen schaufeln der notwendigen Gelassenheit im Alltag das Grab (alter Hausarzt).

H
  • • Hass macht hässlich.

  • • Auch ein Schritt nach unten kann den Horizont erweitern.

  • • Hektik hilft… altern (meist späte Erkenntnis).

  • • Wer das Leben liebt, hasst die Hast (Wortspiel, nicht völlig abwegig).

  • • Früher machte man es mit links, heute macht man vor Aufregung in die Hose (Senior, den alters-drohenden Situations-Stress beklagend).

  • • Man kann sich zu manchem gemütsmäßigen Defizit bekennen, man wird auf Verständnis stoßen. Wer aber Humorlosigkeit zugibt, der droht sich zu isolieren.

I / J
  • • Lieber weniger gebildet, aber gut informiert. Denn das Umgekehrte: gebildet, aber schlecht informiert, hält für den modernen Alltag mehr Risiken bereit (wachsende „digitale Einstellung“).

  • • Gute Ideen sind ein kurzes geistiges Aufleuchten. Entweder man hält sie sofort fest – analog oder digital – oder sie sind verloren, meist für immer (alte Erfahrung).

  • • Wenn die tägliche mediale Information zur Infektion wird, ist die rettende Indikation: Distanz!

  • • Lieber hin und wieder eine gute Idee in Muße als ein voller Stress-Kalender zur Bestätigung (konstruktive Überlegung zum beruflichen Alltag).

  • • Interessante Leute sind auch interessierte Leute; Interessierte sind auch interessant (alte Erfahrung, immer wieder neu bestätigt).

  • • Gesundheit: Früher bedrohten ständige Infektionen, heute pausenlose Informationen.

  • • Wer jammert, lebt länger. Oder kommt es seinem genervten Umfeld nur so vor…? Böser Spruch, möglicherweise aber nicht ohne entsprechende Zustimmung.

K
  • • Wer Kontakt hält, hält länger Kontakt (scheinbar banal formulierte Lebensweisheit“, die aber beim Stichwort Lebenserwartung bedeutsamer wird).

  • • Persönliche Kontakt-Abbrüche nehmen zu, heißt es von offizieller Seite. Die Digitalisierung lässt grüßen…

  • • Die eindrucksvolle Vielfalt des menschlichen Körpers lernt man erst im Alter kennen – durch die wachsenden Ausfälle… (alter Hausarzt).

  • • Je mehr äußerer Kontakt, desto weniger innere Ruhe (modernes Problem, dessen Therapie die Umkehr der Verhältnisse wäre).

  • • Eine Prise Komik kann so mancher Ärgerlichkeit ihre Schärfe nehmen.

L
  • • Wenn beim Lampenfieber nur die Lampen heiß würden, wäre es ja noch akzeptabel.

  • • Launisch macht schlechte Laune – rundherum.

  • • Nur keine Sorge: Wenn nichts läuft, die Zeit läuft noch… (zwiespältige Motivation).

  • • Lob verlängert das Leben (unbewiesen, aber nachvollziehbar).

  • • Wer leidet, lebt noch… (Trostspruch einer hochaltrigen Seniorin, in Abwägung nicht völlig abwegig).

  • • Lächeln verhält sich zum Lachen wie ein lindes Lüftchen zu einem kräftigen Sturm.

M
  • • „Der einzige Weg, Versuchungen loszuwerden, ist ihnen nachzugeben“ (Oscar Wilde). Gilt nicht nur für früher. Jetzt vor allem für die aktuelle Multitasking-Versuchung, mehrere Stunden pro Tag.

  • • Der Massen-Sport wird zum Massen-Mord … (moderne Apokalypse?).

  • • „Lichte Momente“ – ein Leben lang ironische Kritik, um aber im Alter zum leider vergeblichen Hoffnungs-Schimmer zu mutieren.

  • • Dauernd negativ eingestellte Mitmenschen sind eine „wandelnde Quelle der Weisheit“: Wie man es nicht machen sollte…

  • • Informiert – ja, infiziert – nein (Warnung vor toxischem Medien-Konsum).

  • • Je exzessiver die Nutzung des Smartphones im Multitasking-Modus, desto geringer die Aufmerksamkeit durch gesteigerte Fehler-Anfälligkeit (etwas kompliziert ausgedrückt, dafür eindeutig folgenreich).

  • • Morgengrauen – alter Ausdruck für das neurovegetativ bedingte Stimmungstief nach dem Aufwachen.

N
  • • Es gibt genügend schlechte Nachrichten, die einen persönlich betreffen. Da muss man nicht auch noch die Medien auf einen loslassen (informations-kritische Einstellung, die zunehmend an Bedeutung gewinnt).

  • • „Nichtstun ist besser als mit viel Mühe nichts schaffen“. Diese Erkenntnis ist zwar über 2000 Jahre alt und stammt aus berufenem Munde (Laotse), sollte aber trotzdem nicht in Schüler- und Studentenkreisen Fuß fassen…

  • • Wenn der Niedergang ein naturgegebener Rückgang ist, dann ist es ein akzeptabler Ausgang (kleines tröstliches Wortspiel).

  • • Je älter, desto dünner… Leider nicht die Figur, sondern das Nervensystem (epidemiologische Erkenntnisse).

  • • Alltags-Kontakte: Je mehr Nebensächliches zur Sprache kommt, desto weniger Hauptsächliches kann einem die Stimmung vermiesen (alte Erfahrung).

  • • Wissen ist Macht. Nicht wissen, macht nichts… (bekannter Scherz mit ggf. ernsteren Folgen).

O
  • • Die beste Übersicht über die überraschende Vielfalt des menschlichen Organismus bekommt man im höheren Lebensalter. Was da plötzlich ausfällt oder nur noch unzureichend funktioniert, ist ganz erstaunlich…

  • • Originale als Person werden bewundert – aber nur selten beneidet.

P / Q
  • • Ein durchschnittliches Pferd leistet etwa 24 PS. Da kann man als Mensch nur neidisch werden.

  • • Durch eine Pech-Strähne kann man mehr lernen als durch einen Glücks-Fall.

  • • „Nur weil du dich nicht für Politik interessierst, heißt das noch lange nicht, dass die Politik sich nicht für dich interessiert“ (Perikles). Wie wahr, 2500 Jahre alt.

  • • „Im Vater unser“ kommt kein einziges Mal der Buchstabe P vor“. Das kann dem Ponifex maximus, dem Heiligen Vater eigentlich nicht gefallen…

  • • Pessimist ist Mist (Stoßseufzer, nicht völlig abwegig…).

  • • Das Negative drängt sich auf, das Positive will entdeckt sein.

  • • Müde oder prüde (offene Frage in intimer Situation).

  • • Wenn einer mehr hat, hat er auch mehr Probleme (völlig normale Folge, die man sich vor Augen halten sollte, besonders wenn Neid aufzukommen droht).

  • • Wer im Pech Glück hat, pflegt es natürlich dankbarer zu registrieren als wer im Glück Pech hat. Aber beides sieht das Leben so vor…

R
  • • Resignation heißt Stagnation (ernstzunehmendes Wortspiel).

  • • Um die Stirne zu runzeln, müssen deutlich mehr Muskeln bewegt werden als für ein Lächeln. Warum die Anstrengung…?

  • • Wer im Laufe seines Lebens ein interessant gefaltetes Gesicht erwerben will, muss früh mit Rauchen anfangen.

  • • Gesundheitlicher Risiko-Optimismus = eine der häufigsten Selbst-Gefährdungen in unserer modernen Welt. Und zwar von mehreren Seiten: Ernährung, Bewegung, Gewicht, Genussmittel, Drogen, Stress u. a.

  • • Je weniger Ressourcen, desto mehr Kreativität… wäre von Nutzen.

  • • Lieber Rum als Ruhm (einer, der sich mit dem Machbaren zufrieden gibt…).

  • • Lieber ein kleines Rädchen, das funktioniert, als ein großes Rad, das klemmt (schlicht, aber akzeptabel).

S
  • • Schön – schöner – am schönsten: Eine Schönisierung sozusagen…

  • • Groß, größer, am größten – der Schaden…

  • • „Übersteigertes Schön-Wetter“ – meteorologischer Begriff, der darauf hinweist, dass selbst die Natur in scheinbar positiver Hinsicht keine Grenzen mehr kennt.

  • • „Schreib’s auf, sonst ist es weg!“. Früher nur Empfehlung für die Älteren. Heute zunehmend auch für digital überfrachtete Jüngere…

  • • Nimm einem Kind sein Smartphone weg, und es weiß nicht mehr, wie es heißt… (düstere Zukunfts-Vision).

  • • „Schokolade fragt nicht, Schokolade versteht…“. Alte Erkenntnis. Gilt auch für akut traumatisierende Schock-Erlebnisse.

  • • „Dummes Zeug“ in Kindheit und Jugend – Skurrilität im Alter (der Kreis schließt sich).

  • • Sinnsprüche werden wieder aktuell: Der moderne Mensch will es kurz, gezielt und nachhaltig.

  • • Bedrohungen von außen zeigen Wirkung. Die weit häufigere Selbst-Schädigung wird zumeist unterschätzt (alter Hausarzt).

  • • Sage nichts, mach es (einer, der der endlosen Diskussionen müde ist…).

  • • Lieber umständlich, aber lebend, als perfekt im Sarg (klare Aussage einer betagten Oma zu ihren nörgelnden Verwandten…).

  • • Smartphones gelten in der Fachsprache als digitale Endgeräte. Dieser finale Teil-Begriff lässt dabei schon eine gewisse kulturelle Unruhe aufkommen…

  • • Je größer das Spaß-Angebot, desto begrenzter die Spaß-Bereitschaft (könnte allerdings auch die energie-abhängige Spaß-Fähigkeit sein…).

  • • Je geringer die Sachkenntnis, desto größer der Widerstand (Alltags-Erkenntnis auf vielerlei Ebenen…).

  • • „Wer sucht, der findet“… allerdings nicht immer das, was er zu finden hoffte.

  • • Wer seine digitalen Informations-Quellen am Laufen hält, weiß sehr viel… über die Schlechtigkeit dieser Welt. Wenn’s hilft…

  • • Mit seiner Ansicht steht man erst einmal allein. Mit Zitaten gewappnet wird man schon zu einer schwieriger widerlegbaren Meinungs-Gruppe. Also immer ein paar Sinnsprüche in Reserve.

  • • Alle wollen senden – keiner will hören (digitaler Dialog heute).

  • • Wenn mal nichts läuft, nicht resignieren! Das ist nur die Ruhe vor dem Sturm, um besser Anlauf nehmen zu können…

  • • 15 Sekunden: Der Zeitraum, der laut Werbe-Psycho­logie darüber entscheidet: Interessiert mich oder nicht.

  • • Alt werden ist eine Last. Nicht alt werden Schicksal. Wie auch immer…

  • • Geduld schont, Ungeduld zehrt. Diese Schonung muss man allerdings akzeptieren.

  • • Das Schöne genießen, das Schlechte tolerieren… Schön wär’s.

  • • Wenn das Schicksal eine Person wäre, die sich für ihre Schicksalsschläge an anderen verantworten müsste, sie käme aus der Haft nicht mehr heraus (verbitterter Kommentar).

  • • Jeder darf auf sich so stolz sein wie er will – wenn er es für sich behält… (alter Hausarzt).

  • • Schön ist am schönsten, wenn es andere auch schön finden. Gruppen-Schönung sozusagen…

  • • Eine eindrucksvoll gerunzelte Stirn setzt doppelt so viel muskuläre Aktivität voraus wie ein Lächeln. Empfehlung: jeweils unterschiedlichen Kraft-Aufwand bedenken.

T
  • • Ich habe jetzt mehr als 30.000 Tage und Nächte hinter mir. Da dürfen einige schon mal grenzwertig ausfallen (Senior, nachdenklich).

  • • Textile Kameraden = kumpelhafte Bezeichnung für die Lieblingskleidung unter Männern.

  • • Trost von höherer Ebene. Frage an den alten Nobel-Preisträger: „Herr Professor, was machen Sie den ganzen Tag?“. Antwort: „Ich suche meine Brille“. Na also, wenn selbst dort …

  • • „Lass es gut sein“ klingt vielleicht zu blauäugig. Dann lieber: „Lass es auf sich beruhen“. Klingt eher nach realistischer Toleranz.

  • • Trost empfangen ist nur erwartbar, wenn man auch mal selber Trost spendet.

  • • Die moderne Peitsche sind Termine.

  • • „Hoch die Tassen!“, hieß ein früherer Trinkspruch. Wobei das, was zumeist in Tassen gereicht wird, weniger gesundheitsschädlich sein dürfte. War vielleicht ein verstecktes Vorbeugungs-Angebot…

  • • Schlechte Tage haben auch ihr Gutes: Es kann nur besser werden. Umgekehrt sieht es schon trüber aus.

  • • Wer tätig bleibt, gibt sich nicht auf. Oder im doppelten Wortsinn: Aufgaben verhindern Aufgabe.

  • • „Es gibt auch ein Leben vor dem Tode“ (gesundheits-protektive Erkenntnis, hoffentlich rechtzeitig…).

U
  • • Wer übertreibt, treibt ab…

  • • Informiert → irritiert → intoxikiert = medialer Überkonsum.

  • • Überraschungen haben ihre Risiken: Sie kommen definitionsgemäß rasch und sind einem deshalb auch schnell über…

  • • Als Kranker hat man Anspruch auf Unterstützung und Rücksichtnahme. Aber nur bis zu jener Grenze, ab der das Umfeld nicht auch noch krank gemacht wird (alter Hausarzt).

  • • Wahr oder falsch ist nicht immer identisch mit brauchbar oder unbrauchbar (altes Problem).

  • • Optimisten haben naturgemäß weniger unerwartete Überraschungen als Pessimisten.

  • • Eine gelungene Unterhaltung besteht aus einem wechselseitig interessierendem Zuhören.

  • • Umsicht führt über die Klarsicht zur Weitsicht.

V
  • • Die Angebote Vergnügungen und Vergnügen kennt jeder. Die Aufforderung „sei vergnügt“, die eine Eigenleistung voraussetzt, ist dagegen weniger geläufig.

  • • Die im Tierreich am häufigsten gewählte „Verteidigungsart“ ist die Flucht. Das sollte strategisch zu denken geben.

  • • Versuche nicht, deinen Gegenüber zu verstehen; er versteht sich doch selber nicht (häufiger als man denkt).

  • • Ist die Vergesslichkeit im Alter Last oder Schonung? Wer sich für Schonung entscheidet, entlastet zumindest seine Schuldgefühle.

  • • Hintergedanken sind die Regel. Von Vor-Gedanken hört man nie was. Kein Wunder…

W
  • • Wer was erwartet, muss aber auch warten können…

  • • Alles spricht vom notwendigen Wachstum. Da kann das Alter gut mithalten: Das Wachstum an persönlichen Defiziten im Alltag kann sich sehen lassen (Senior mit schrägem Humor).

  • • Wer – wie – wo – warum? Die 4 großen W, die sich immer als erstes aufdrängen. Und nicht selten so manche Frage offen lassen, besonders beim Warum.

  • • „Weltschmerz“ – ein alter Begriff für ein noch älteres Phänomen, jetzt aber digital befeuert.

  • • „Immer Sonnenschein macht Wüste“, mahnt ein arabisches Sprichwort. Und je mehr man darüber nachdenkt, desto tröstlicher wird die Analogie zum menschlichen Alltag.

  • • Der moderne Mensch lässt sich ungern gesundheitlich überzeugen. Er wartet eher auf den „Warnschuss“. Dann kann er sich ja immer noch ändern – meint er (alter Hausarzt).

  • • Die Behauptung, dass das Alter weise macht, stammt nicht von denen, die es betreffen soll.

  • • Wer auf das Glück wartet, lernt wenigstens zu warten…

  • • Der Buchstabe W wirkt unspektakulär. Dabei kann er für viel Unruhe sorgen. Denn praktisch alle Fragewörter beginnen mit ihm (und das sind rund 3 Dutzend). Wieder so ein Beispiel zum Thema: Vorsicht vor scheinbar Unauffälligen.

X / Y / Z
  • • Die alters-typische Zwanghaftigkeit ist lächerlich bis lästig, kann aber bei geschickter Lenkung auch beidseits konstruktiv genutzt werden (alter Hausarzt).

  • • Nachsicht stärkt Zuversicht. D. h. zwischenmenschlich verständnisvoll, tolerant und geduldig hilft der eigenen Gemütsruhe.

  • • Zehennägel wachsen beim Menschen viermal langsamer als Fingernägel. Dunkelheit bremst eben aus…

  • • Zank macht krank. Dafür kennt jeder Beispiele. Aber auch umgekehrt ist folgenreich: Krank macht Zank. Das ist vielleicht noch häufiger – und tragischer (alter Hausarzt).

  • • Wer einen Zahnstocher verschluckt, überfordert dessen Aufgabenbereich (ärgerlicher Kommentar eines Notarztes).

  • • Die wirtschaftlich begründete Zeit-Umstellung – jährlich 2mal europaweit – ist ein Verbrechen an der Volks-Gesundheit (alter Hausarzt).

  • • Man muss dem Zufall im Leben gerechterweise auch mal eine Chance einräumen…