Teil 13

Erwähnte Themen:

  • Aufreger – Arbeit – analog – Alter – Alltag – Alkohol – Ahnung – Aktivität – Abbruch – Aberglaube – Abschiedsworte – Argument – Armut – Bildung – Bürokratie – Bundesbahn – Benehmen – Begegnungs-Griesgram – Butterbrot – Brauchbares – Chance – dysfunktional – Demut – digitalisierte Therapie – Degeneration – Debatten – daneben – egoistisch – Emotions-Regulation – Erfahrung – Enttäuschung – ererbt – „Erbärmlichkeit des Alltags“ – Fans – Familie – fähig – Fehlhandlungen – Gehen – botanisches Geschöpf – Gehirn – „geduldiges Gemüt“ – Gebot – Gewicht – Gesundheit – Hausfrau – helfen – Herden-Gefühl – Hustenreiz – Humor – jammern – „inneres Lächeln“ – Idee – Intelligenz – Ich – Jugend – Konkurrenz – Kompliment – Krankheit – Kritik – Klügere – Lächeln – realistische Lebenskunst – Leid – „Lebens-Qualität“ – Leben – Lebensspanne – Meinung – Menschheit – Moll – Motor – Medien – Nagel – Nichts – Onliner – Optimismus – Ozonschicht – Öffentlichkeit – Pessimismus – positiv – provisorisch – Pathologe – Parklücke – Prozession – pünktlich – Publicity – Publikum – Polemik – Querkopf – regenerieren – Ruhe – Rationa­lisierungs-Maßnahmen – risikoarmes Nein-Sagen – gute Seite – Sinnsprüche – halbe Sache – Sehnsuchts-Orte – sündig – Schlaf – Standpunkt – Smartphone – selbst-fokussiert – später – Tadel – Tisch – Tagtägliches – Tätigkeiten – Tollheit – unbelehrbar – Unernst – Unvernunft – untröstlich – überarbeiten – Umsatz – Verdauungstrakt – Vorhaltungen – Vernunft – vertrösten – Versager – Vermögen – verwirren – Verhinderer – Vitamin D – Verdruss – Vor-Gedanken – „wurst-egal“ – Wissens-Durst – WLAN – Witz – Wetter – wohlwollend – Weglassen – Wein – Wesensart – Zeug – Zeit – Zyniker – Zufall – Zukunft – Zögern – digitales Zeitalter – Buchstabe Z – u. a. m.

A
  • Kein Aufreger, aber Anreger. Interessantes Wortspiel zur künstlerischen Einstufung.

  • „Wer zusieht, dem ist keine Arbeit zu schwer…“.

  • Ich lebe analog. Die meisten Digitalen wissen gar nicht mehr, was das ist.

  • „Alter schützt vor Torheit nicht“, Torheit aber auch nicht vor altern.

  • Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich. Nur die digital Ausgerüsteten sind gleicher (Gesetzes-Ent­wurf, kommt sicher noch).

  • Der eigene Alltag ist immer mühsam. Der der anderen meist viel erträglicher (alte Selbsttäuschung).

  • Es hat keinen Sinn, seine Sorgen in Alkohol zu ertränken. Sorgen sind ausdauernde Strecken-Schwim­mer… (alte Erkenntnis).

  • Das Alter ist zwar häufig nur eine Ausrede, die aber wenigstens von Generation zu Generation gepflegt wird.

  • „Das erschließt sich mir nicht…“ oder „das entzieht sich meiner Kenntnis“ – vornehme Ausdrucksweise für „keine Ahnung“. Muss man sich merken…

  • „Aktivität bringt mehr Glück als Klugheit“ (Vauvenargues). Hört sich positiv an, sollte aber nachdenklich ergänzt werden: Aktivität bringt mehr Glück als Klugheit – aber nur, wenn man Glück hat…

  • Der Alkohol ist in so manchen Fällen wie eine Brücke. Allerdings ohne Anschluss an einen gangbaren Weg danach (alter Hausarzt).

  • Wer mit dem Altern Frieden schließt, noch manches gute Jahr genießt (einfältiges Sprüchlein, aber gesundheits-relevant, meint der alte Hausarzt).

  • Den drohenden Abbruch durch konstruktiven Umbruch zum hoffnungsvollen Aufbruch machen – das wär’s (warum nicht?).

  • Nach der schwungvollen Dynamik der jungen Jahre und der Routine des mittleren Alters warten wir jetzt auf die Abgeklärtheit und Gelassenheit des höheren Alters. Und warten und warten und warten…

  • Das Wort „abkanzeln“ ist in Vergessenheit geraten, sein Missbrauch nicht…

  • Seinen Glauben kann man wechseln, der Aberglaube haftet länger.

  • Alle altern. Nur zwei kurze, scheinbar unscheinbare Wörtchen. Aber inhaltlich von immens trostreichem Wert (alter Psychiater).

  • Abschiedsworte müssen besser überlegt sein als Willkommens-Grüße.

  • Beim Thema Alkohol findet man die treffendsten Sinnsprüche. Kein Wunder…

  • Argument schlägt Aggression um Längen…

  • Armut – einbruchs-sicher (wenigstens das…).

B
  • „Bildung macht frei“, heißt es. Aber erst wenn man sie erreicht hat. Zuvor kann sie einen ganz schön versklaven… (Studenten-Erkenntnis).

  • Die Bürokratie erdrosselt sich zwar selber, nur ist damit auch niemand gedient.

  • Man soll das Leben in vollen Zügen genießen, hört man aus Kreisen der deutschen Bundesbahn –augenzwinkernd…

  • Ein flegelhaftes Benehmen ist inzwischen nicht mehr an jugendliche Flegel gebunden. Der gesellschaftliche Fortschritt lässt grüßen…

  • Begegnungs-Griesgram = volkstümlicher Begriff für sympathie-armen Spaziergänger. Selbst in freier Natur ohne Bedürfnis zu Blickkontakt.

  • So ändern sich die Zeiten: In der Hungersnot: Oh – ein Butterbrot. Heute: Wenn Übergewicht droht, reicht ein Butterbrot.

  • Wenn am Schluss nur irgendetwas Brauchbares dabei herauskommt… Ein Wunsch, der häufiger gedacht als gesagt wird.

C
  • Wenn die Chance anklopft, sollte man zu Hause sein. Alte Erkenntnis, nicht immer umsetzbar.

D
  • Dysfunktional nennt man heute einen unfähigen Saulanden, bringt aber auch keine Besserung (ein Verwaltungs-Opfer).

  • Demut lehrt Dankbarkeit, Dankbarkeit erleichtert Demut.

  • Digitalisierte Therapie ist zweite Wahl – bis für die erste nicht mehr genügend aktive Therapeuten zur Verfügung stehen.

  • Das pflanzt sich fort von Degeneration zu Degeneration (Wortspiel, aber nicht selten auch Realität).

  • Endlose Debatten sind arm an handfesten Argumenten (alte Erkenntnis).

  • Alles war schon mal – und auch schon so daneben…

E
  • Egoistisch ist ein hässliches Wort. „Durchsetzungs-stärke“ sollte es heißen… (ein Beschuldigter).

  • Mangelhafte Emotions-Regulation oder gar -Kontrol-le. Neuer Fachbegriff. Hieß früher einfach „hat sich nicht im Griff…“.

  • Erfahrung ist eine teure Schule, die sich aber glück­licherweise jeder leisten kann, der will.

  • Theoretisches Wissen geht, Erfahrung besteht.

  • Erfahrung erfährt man nicht, Erfahrung macht man – ein alltags-relevanter Unterschied.

  • Auch Erfahrungen erfahren einen ständigen Wandel.

  • Enttäuschung kann täuschen. Alte Erkenntnis, die man zugunsten seiner seelischen Stabilität nicht unterschätzen sollte.

  • „Was du ererbt von deinen Vätern“ (Schiller)… ist nur die halbe Summe (mütterliche Ermahnung).

  • Die „Erbärmlichkeit des Alltags“ war früher häufiger die Regel, unbeeinflussbar. Heute verhelfen die digi­talen Ablenkungen zu etwas mildernder Selbsttäuschung (alter Hausarzt).

F
  • Das Fatale am Fanatismus sind seine Fans.

  • „Man kann erst steuern, wenn man Fahrt aufnimmt“. Alte Seemanns-Regel, gilt nicht nur für Wind und Wetter.

  • „Wäre man mit diesen Menschen befreundet, wenn sie nicht zur Familie gehörten…?“ Die berühmte Frage, die - natürlich rein innerlich - bei Familienfesten mit zwingender Anwesenheitspflicht so manchen umtreibt.

  • „Zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen“ ist bekanntlich nicht selten, aber zumeist rasch erkennbar. „Zu allem fähig, aber zu nichts bereit“ hingegen wohl eine undurchschaubare Mehrheit…

  • „Froh zu sein bedarf es wenig, doch wer froh ist, ist ein König…“ (einfältiges Liedlein aus früheren Zeiten, zutreffend aber schon).

  • Wenn man so im Laufe des Tages auf die gewohnte Zahl seiner altersbedingten Fehlhandlungen kommt, ist die Welt auch in Ordnung… (Senior mit schrägem Humor).

G
  • Gehen, so lange es geht (Leitspruch eines rüstigen Hochaltrigen).

  • Es gibt kein botanisches Geschöpf, das an einem Abend im Jahr so inbrünstig besungen und gleichzeitig hinter vorgehaltener Hand so niedergemacht wird („der nadelt ja schon jetzt“). Typisch Christenheit…

  • Der Magen hat nie Pause. Das Gehirn gönnt sich schon öfter mal eine längere…

  • Man pflege ein „geduldiges Gemüt“. Wurde schon in der Antike empfohlen (z. B. Seneca).

  • Das 11. Gebot, das „Gebot der Stunde“ wurde von der Schöpfung realistisch eingeschätzt und vorsorglich ausgeschlossen… (alter Pfarrer).

  • Die körperliche Aktivität hält sich in Grenzen, das Gewicht weniger… (inzwischen die Mehrheit?).

  • Voller Magen – leeres Gehirn (die Regel). Leerer Magen… (meist auch…).

  • „Gesundheit ist das höchste Gut“. So hoch, dass mancher nicht mehr drankommt…

H
  • Hausfrau – der Beruf, der seine Vertreter(innen) mit Abstand am ältesten werden lässt.

  • Helfen hilft auch selber, sagt die Glücksforschung. Also…

  • Der Hausfrauen-Beruf – ungewürdigt, aber unverzichtbar… (wie so vieles im Leben).

  • Wo es nicht voll und laut ist, ist es nicht schön – das neue Herden-Gefühl…

  • Ein chronischer Hustenreiz kann sogar einem Symphonie-Orchester seine Grenzen aufweisen…

  • Bei drohender Resignation ist Humor mit einer Prise Selbst-Ironie eine bewährte Therapie (alter Hausarzt).

I / J
  • Wer dauernd jammert, lebt noch. Allerdings auf Kosten seines Umfelds.

  • Nicht selten braucht es gar kein mimisches Lächeln, es reicht ein „inneres Lächeln“, gleichsam eine lächelnde Grundeinstellung. Einfach mal üben.

  • Nicht jeder Verlust ist eine Katastrophe. Bei verlorenen Illusionen zeichnet sich sogar ein Gewinn ab.

  • Wer auf eine gute Idee wartet, sollte es sich gemütlich machen…

  • Der Intelligente kann sich dumm stellen; umgekehrt wird es schon schwieriger.

  • Das unscheinbar-bescheidene i gehört zu den häufigsten Buchstaben im deutschen Wortschatz. Zuerst mag man es kaum glauben, dann aber fällt einem die Ursache ein: Es fängt mit Ich an…

  • Früher hieß es „Jugend eilt – Alter weilt“. Heute ist es umgekehrt: Jugend weilt vor dem Bildschirm, das Alter eilt zum Senioren-Training…

  • Jammern braucht ein Gegenüber, hilft also zumindest Einsamkeit vermeiden…

  • Wer über die heutige Jugend schimpft, hat seine eigene aus der Erinnerung verdrängt.

K
  • Die Angst vor Konkurrenz lässt sich in Grenzen halten. Wie? Schwierigkeits-Grad anheben…

  • Ein Kompliment zur rechten Zeit erfreut fast eine Ewigkeit… (alter Spruch, leider etwas in Vergessenheit geraten).

  • Krankheit lehrt Geduld – wenigstens (eine Betroffene).

  • Konkrete Kritik setzt unter Zwang – auch den Kritiker. Man wird ein Auge auf ihn haben, ob er es besser machen würde.

  • Der Klügere gibt nach… und zum Ausdruck, dass sich diese Kontroverse nicht lohnt.

L
  • Ein freundliches Lächeln irritiert – jeden übellaunigen Griesgram.

  • Realistische Lebenskunst besteht darin, sich nur mit schlechter Gestellten zu vergleichen… (etwas schlicht gedacht, aber nicht völlig abwegig).

  • „Leid veredelt“, aber höchstens rückwirkend…

  • Lächeln – eine mimische Waffe gegen Missstimmung, Übellaunigkeit und unterschwellige Aggressivität. Selbst wer jetzt noch reizbarer werden sollte, tut sich immer schwerer.

  • Seit es den modernen Begriff „Lebens-Qualität“ gibt, sinkt sie ständig…

  • „Das ist es eben: Man will auch leben…“. Kleines Verslein von Wilhelm Busch. Alltags-aktuell.

  • Eine längere Lebensspanne ist nicht unbedingt eine längere Gesundheitsspanne. Hier fängt ggf. schon mal eine gewisse Nachdenklichkeit an, zumindest bei Betroffenen.

M
  • Dazu habe ich keine Meinung. Wer das sagt, der muss schon in Charakter gefestigt und in Position unantastbar sein. Irgendwie beneidenswert.

  • Wenn die Menschheit eines nicht interessiert, dann sind es die Mitmenschen…

  • Das Leben ist nicht immer in Dur – nur: in Moll, auch nicht toll…

  • „Wir stehen vor großen Aufgaben“ – Motor ohne Sprit…

  • Die sozialen Medien programmieren ihre arglosen Konsumenten auf destruktiven Pessimismus. Kein Wunder, dass…

N
  • „Wer nur einen Hammer hat, dem ist alles Nagel…“ (Paul Watzlawick). Häufiger als man denkt, auf allen Ebenen.

  • Eines ist sicher: Nichts ist sicher!

O
  • Onliner gegen Offliner. Derzeit weder begrifflich noch real ein gesellschaftliches Problem. Noch…

  • „Optimismus ist nur ein Defizit an Lebenserfahrung“ (pessimistische Breitseite).

  • Es gibt die Oberschicht und die Unterschicht und beides verbindet die Ozonschicht… (schön, wenn es nur ein Wortspiel wäre…).

  • Wer in das Licht der Öffentlichkeit tritt, muss blend-frei sein.

P / Q
  • Misslauniger Pessimismus ist wie ein Panzer – allerdings nicht nach außen, sondern nach innen gewendet.

  • Wer positiv gestimmt ist, kann eher lächeln. Richtig. Wer lächelt, ist eher positiv gestimmt. Nicht bewiesen, aber durchaus einleuchtend. Also…

  • Provisorisch = überdauernd…

  • Der Pathologe hat immer recht – wenn auch zu spät… (alte Mediziner-Erkenntnis).

  • Früher hörte der Spaß auf, wenn es um das nackte Leben ging. Heute reicht es schon, wenn es sich um eine Parklücke handelt.

  • „Wer die Kirchenglocken läutet, kann an der Prozession nicht teilnehmen“. Je länger man über dieses scheinbar einfältige Sprüchlein nachdenkt, desto mehr Beispiele fallen einem ein, vor allem rückwirkend.

  • Pünktlich = unerwartet zum Warten gezwungen, dafür plötzlich Zeit für sich selber…

  • Publicity – öffentliche Achterbahn…

  • Alles wird schwieriger, auch das Publikum hat es nicht mehr leicht.

  • Ich = Argumente. Gegen-Seite = Polemik (übliche Einteilung).

  • Wenn ein Querkopf zum Sprengkopf wird, ist die Diskussion beendet.

R
  • Regenerieren, statt verlieren – nämlich Gesundheit.

  • Ich habe meine Ruhe wiedergefunden. Sie lag unter einem Stoß blinden Ehrgeizes (ein Geheilter).

  • Bei Rationalisierungs-Maßnahmen pflegt die Ratio (Lat.: Vernunft) öfter schlecht abzuschneiden (ein entsprechender Experte, selbstkritisch).

  • Risikoarmes Nein-Sagen will geübt sein…

S
  • Jeder sollte eine gute Seite haben. Noch besser wären zwei…

  • Sinnsprüche sind wie Gewürze – des Geistes. Auf die fein abgestimmte Dosierung kommt es aber auch hier an.

  • Ein gut platzierter Sinnspruch, der das akute Problem des Lesers trifft, kann eine ganze Predigt wie früher oder eine Psychotherapie-Stunde wie heute ersetzen (alter Hausarzt).

  • Eine halbe Sache ist eine ganze, wenn sie das Problem nur um ein Viertel weiterbringt (alte Erkenntnis aus dem Praxis-Alltag).

  • Sehnsuchts-Orte – ein magischer Begriff. Und zwar so lange, bis ihn alle kennen – und besuchen…

  • „Wer schläft, der sündigt nicht“ – wenigstens in realer Tat…

  • Ausreichend Schlaf = regeneriert; zu viel Schlaf = degeneriert (Gesundheits-Verhalten auf einen Buchstaben komprimiert).

  • Ein Standpunkt sollte standfest sein. Darin liegt mitunter das Problem.

  • Smartphone = Stolper-Falle…

  • Selbst-fokussiert = elegante Umschreibung zur Absicherung eigener Vorteile. Macht diese Einstellung auch nicht sympathischer.

  • Ab einem gewissen Alter sollte man vorsichtig sein mit dem Satz: Das machen wir mal später…

  • Manche verteidigen ihren Standpunkt deshalb so lange, weil sie selber nicht ganz sicher sind…

T
  • Lob erbaut, Tadel verstimmt. Nutz-bringend gewichtet sollte man beides können, aber wer schafft das schon.

  • „Wer mit der Faust auf den Tisch haut“ sollte sich zuvor vergewissern, ob überhaupt ein Tisch vorhanden ist (Abgeordneter).

  • Früher nannte man den Alltag das Tagtägliche. Irgendwie poetischer.

  • Taten, nicht Tätigkeiten, so der Wunsch. Tätigkeiten, nicht Taten, so der reale Alltag.

  • Etwas Tollheit zur rechten Zeit am rechten Platz kann der Klugheit schon mal den Rang ablaufen.

U
  • Beeindruckend unbelehrbar: interessante Kombina­tion, wenn auch im Erlebnisfall folgenschwer.

  • Geistreich wird gerne genossen, am liebsten mit einem Schuss Unernst.

  • Unvernunft ist ansteckend, bei Vernunft droht weit weniger Gefahr (alter Hausarzt).

  • Wer sich als untröstlich bezeichnet, macht es den Tröstenden unnötig schwer. Vorsicht: Kurzsichtige Selbstschädigung!

  • Überarbeiten gehört zu den häufigsten Begriffen im Alltag. Überfaulenzen ist schon im Wortschatz nicht vorgesehen.

  • Der schönste Satz ist ein guter Umsatz (alter Spruch in Wirtschaftskreisen).

V
  • Der Höhepunkt eines Fluches kreist um den untersten Punkt des Verdauungstraktes. Spricht für sich…

  • Menschen mit Ideal-Gewicht bekommen von ihrem Umfeld weit mehr versteckte Vorhaltungen zu hören als solche mit Übergewicht. Verkehrte Gesundheits-Welt…

  • Kein vernünftiger Mensch glaubt an die Vernunft (trauriger Pessimist).

  • Vertrösten ist Trost auf Raten.

  • Wer sich zur rechten Zeit klug versagt, muss kein Versager sein.

  • „Zum Tun gehört Talent, zum Wohltun Vermögen“. Hier spricht nicht nur eine Geistesgröße, hier spricht auch ein ehemaliger Minister (nämlich Johann Wolfgang von Goethe).

  • Verirren ist menschlich, verwirren leider auch.

  • Wer sich rechtzeitig versagt, könnte am Schluss sogar der Gewinner sein.

  • Macher werden gelobt, ihr Erfolg ist sichtbar. Verhinderer müssen mit einem zwiespältigen Echo rechnen. Sollte sich das später als Erfolg herausstellen, wird man sich kaum mehr an sie erinnern.

  • „Im Freien Vitamin D tanken“? Originelle Empfehlung gegen drohende Sturz-Folgen durch Knochenschwund (Osteoporose) im Alter. Vitamin D ist medikamentös hilfreich, die Sonne zudem kostenlos (alter Hausarzt).

  • Ständiger Verdruss ist verdrießlich, hieß es früher. Heute konkreter: Ärger altert…!

  • Hintergedanken sind die Regel. Von Vor-Gedanken hört man nie was. Kein Wunder…

W
  • Marginales Interesse = freundliche Umschreibung für „wurscht-egal“…

  • Wissens-Durst lässt sich ggf. leichter stillen als Bildungs-Hunger.

  • „Hier kein WLAN! Redet miteinander!“ Plakat in einem Café. Rückschrittlich? Technisch vielleicht, aber auch menschlichkeits-erhaltend.

  • Humor kann schweigen, Witz muss raus.

  • Wissen ist Macht, aber nur wenn man es umsetzt.

  • Wetter und Klima geben zur Sorge Anlass… Man müsste so manche, aber eben auch bequeme Gewohnheit aufgeben.

  • Die einzige, wohlwollend-positive Einschätzung, der man sich sicher sein kann, kommt … von einem selber.

  • Nicht das Weglassen von Sinnvollem, sondern das sinnvolle Weglassen wird empfohlen.

  • „Der Wein erfindet nichts, er schwatzt’s nur aus“. Schiller, studierter Mediziner, eine alte Berufserkenntnis poetisch formulierend.

  • Eine vornehme Wesensart kann der munteren Unterhaltung schon im Wege stehen…

X / Y / Z
  • „Wer wird das Zeug auch lesen?“. Ein moderner Satz, stammt aber aus der Antike (Lucilius).

  • Wer seiner Zeit vorauseilt, darf keine asphaltierten Wege erhoffen.

  • Hinter einer zynischen Grund-Haltung steht nicht selten der Wunsch, andere auf Distanz zu halten. Meist ist der Wunsch schon erfüllt. Zyniker sind einsam.

  • Es stimmt gar nicht, dass immer mehr Menschen keine Zeit mehr haben. Immer mehr können sich einfach irgendwo hinsetzen – und stundenlang auf ihr Smartphone starren…

  • Reiner Zufall, wenn der Einfall zum Reinfall wurde… (Erklärung für den Notfall).

  • „In Zukunft soll aber…“ (eine der häufigsten Versprechungen mit der nachweislich geringsten Realisierungs-Quote; jeder kennt Beispiele).

  • Zögern, zaudern, zweifeln etc. – was hat das Z eigentlich verbrochen, dass es für so folgenschwere Negativ-Eigenschaften herhalten muss?

  • Digitales Zeitalter: Jeder kann senden, keiner kann zuhören…

  • Auch der Zufall verlangt Respekt. Da er ihm aber selten gewährt wird, lässt er sich ungern beeinflussen.

  • Z = der letzte Buchstabe im Alphabet führt gleichwohl eine ganze Reihe inhaltsschwerer Begriffe an. Wieder so ein Beispiel über die Relativität der offiziellen Position.