Teil 5

Erwähnte Themen:

A
  • An schönen Tagen ist man nie allein. Also sollte es mal wieder so richtig regnen.
  • Wer sich im Alter rechtzeitig zurück nimmt, kann sich und anderen so manche Enttäuschung ersparen.
  • „Wer gut rülpst und auch gut fartst, braucht im Leben keinen Arzt“, meinte Martin Luther. So einfach war das damals, wobei man aber nicht einmal halb so alt wurde wie heute.
  • Amseln sind ein recht streitbares Federvolk, haben aber einen betörenden Gesang. Eine Kombination, die man auch bei den Menschen recht oft findet.
  • Manche sammeln im Alter, manche entsorgen systematisch. Die Letzteren sind die vernünftigeren. Aber ob sie glücklicher sind, bleibt offen.
  • Nur gut, dass diejenigen, nach denen Straßen benannt werden, sich nicht den jeweiligen Anwohnern vorstellen müssen...
  • Goethe soll seine beiden Wochenzeitungs-Abonnements zwar beibehalten, die Ausgaben aber nicht einmal mehr durchgeblättert, sondern nur noch gebündelt haben. Damit wollte er sich im Alter auf sein dichterisches Werk konzentrieren. Man stelle sich das einmal heute vor. Die kognitive Strategie ist zwar unverändert richtig, aber was man da alles an „Ablenkungs-Versuchungen“ stilllegen müsste - kaum auszudenken, dass es funktioniert.
  • Über Bücher und ihre Autoren gibt es unzählige Witze - von Nicht-Autoren.
  • „Gönnen sie sich eine Atempause“. Ein wohlmeinender Rat, konsequent medizinisch gedacht aber tödlich.
B
  • „Der fragt Dich nicht ein einziges Mal, wie's Dir geht“, beklagt sich der moderne Mensch. Und legt los, ohne sich ein einziges Mal nach dem Befinden seines Gegenübers zu erkundigen.
  • „Warum denn in die Ferne schweifen, sieh, das Böse liegt so nah“! Von Herbert Marcuse umformuliert und im Zeitalter der digitalen Medien so wahr wie noch nie.
  • „Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden“. Klare Aussage, trotz etwas umständlicher Formulierung, ganz bewusst so gewählt von dem nicht nur in dieser Hinsicht genialen Georg Christoph Lichtenberg.
C
  • Manche Menschen halten sich für charakterstark und prinzipientreu. Ihr Umfeld aber würde es anders nennen...
D
  • „Wenn einer Geld hat, darf er so dumm sein, wie er will“, sagte schon Ovid vor 2.000 Jahren.
  • Fördert Dunkelheit das Denken? Die Wissenschaft ist sich nicht einig. Sie mindert aber die Ablenkung, wenigstens das.
E
  • Ohne die Pflege des Egos kein Altruismus.
  • Wer seinen Ehrgeiz in eine abschließende Bahn lenken kann, wird mit Seelenruhe belohnt.
  • Natürlich gibt es immer mehr elektronische Liebesbriefe per Mail. Das hat seinen eigenen Charme. Allerdings gibt es auch immer mehr Abschiedsbriefe zur überraschenden Trennung. Das hat dann weniger Charme...
  • Eile riskiert Irrtum.
  • Erfolg steigt in den Kopf, Misserfolg fällt auf den Fuß.
  • Ausgefallene Einfälle fallen gerne hinten runter.
F
  • „Es trifft immer die Falschen“, sagt man. Manchmal sind aber auch die richtigen darunter...
  • „Das Bessere ist des Guten Feind“, heißt es. Zum einen eine nüchterne Erkenntnis, die nicht zu kritisieren ist. Wer will nicht das Bessere. Zum anderen aber war das Vorhandene nicht schlecht, sondern bereits gut. Damit muss man genauer abschätzen, worin das Bessere besser sein soll. Nun stellt sich auch die Frage, ob nicht auch eine Aufwärtsspirale ihre Grenzen, wenn nicht gar Nachteile hat. Vielleicht heißt es deshalb so treffend: ...ist des Guten Feind. Also aufgepasst!
  • Das Wichtigste bei einem Vortrag ist die Frischluftzufuhr, meist aber unzureichend.
G
  • Auf ebener Strecke kann man sich seine Gesundheit leichter einbilden.
  • Wer nützliche Gedanken hat, muss abwägen: Zu einfach bleibt unrespektiert, zu durchgeistigt bleibt ungenutzt.
  • Je älter man wird, desto weniger muss man sich über Gleichaltrige ärgern...
  • Das Götz-Zitat ausgesprochen, schafft Ärger, nur gedacht, schafft Luft.
  • Wer permanent kritisierende Geister nach ihrer eigenen Leistung befragt, mag Recht haben, muss aber mit heftigem Ärger rechnen.
  • Groß, wer ist groß? Ist er länger, reicher, schöner, einflussreicher, bekannter, mächtiger, klüger? Ein kleines Wort mit vielen Bedeutungs-Möglichkeiten. Trotz realem Hintergrund sehr subjektiv.
  • „Die Geschichte lehrt, aber sie hat keine Schüler“ (mehrere Autoren). Kürzer geht’s nicht, treffender geht’s nicht, und beharrlich-folgenreicher, was die Zukunft anbelangt, geht’s auch nicht.
  • Gemächlich macht es schließlich machbar (ein Manager, der endlich der Hektik abgeschworen hat).
  • Gesund ist schlecht untersucht“. Alte Mediziner-Regel.
  • Je weniger Geist einer hat, desto weniger bedrückt ihn dieses Defizit.
H
  • Humoristen untereinander sind nicht immer angenehme Leute.
  • Der „Hexenschuss“ ist nicht nur häufig, er steht auch im umgekehrten Verhältnis zur nachweisbaren Häufigkeit von Hexen heute. Späte Rache?
  • Keine seltene Einstellung so mancher Mächtiger: „Sollen sie mich hassen, wenn sie mich nur fürchten“ (Cicero). Oder etwas milder: „Sie mögen mich hassen, wenn sie mir nur recht geben“ (Sueton). Oder die moderne Form: „Lasst sie reden, was sie wollen, wenn sie machen, was sie sollen“. Keine seltene Einstellung von „oben nach unten“. Und keine gesundheitlich risikolose, und zwar sowohl für unten als auch oben.
  • Eine Hölle ohne Teufel ist undenkbar. So hat jeder seine Chance.
  • Humor kommt aus dem Lateinischen und heißt: Feuchtigkeit, Flüssigkeit. Trockener Humor wäre also ein Widerspruch in sich, ist aber trotzdem erfrischend.
  • Der Hinterausgang im übertragenen Sinne, z. B. für ein Karriere-Ende, mag schmählich sein. Oft ist er aber auch Genesung, Erleichterung, Entscheidungsfreiheit, Lebensqualität, Gesundheitserhaltung, wiederbelebte Partnerschaft, kurz: Freiheit und sogar erhöhte Lebenserwartung. Auch der erfolgreiche Nachfolger sollte sich der gnadenreichen Vorteile des Hinterausgangs bewusst bleiben.
I / J
  • Illusionen haben ist an sich nicht nur nachteilig. Allerdings verbindet man damit eher negative Vorstellungen: Wunschtraum, Wunschbild, Wunschvorstellung, Zukunftsmusik, Utopie, frommer Wunsch, ja Augenwischerei, Selbsttäuschung, Selbstbetrug, schließlich sogar Wahnvorstellung u. a. Am schlimmsten aber ist die lateinische Herkunft, nämlich illudere = nicht nur sein Spiel treiben, sondern sogar verspotten, verhöhnen. Schlimmer geht’s nicht, wenn man Illusionen hat. Das Schöne daran soll man sich aber trotz allem nicht nehmen lassen, auch wenn es der Alltag kräftig zusammenstreicht.
  • Wenn's nicht von innen kommt, von außen kann man`s nichts erwarten (passt auf praktisch alles).
  • Ideal ist scheißegal“. Ein Sponti-Spruch, der zwar was für sich hat, einen aber auch nicht so recht froh werden lässt.
  • Die so genannten „besten Jahre“ sind nur rückblickend als solche feststellbar. Damit muss man sich abfinden.
K
  • Es gibt einen neuen Fachbegriff für eine alt-bekannte Wesensart, die sich vor allem im höheren Lebensalter ausprägt: die Neigung alles zu katastrophisieren. Sehr belastend für den Betroffen und noch ausgeprägter für sein engeres Umfeld.
  • Karl Kraus (1874 - 1936) war einer der begnadetsten Aphoristiker, schrieb auch Epigramme, Essays, Glossen, Gedichte und das bezeichnende Theaterwerk „Die letzten Tage der Menschheit“. Die von ihm gegründete kulturkritische Zeitschrift „Die Fackel“ war sein Kampf-Forum gegen die „Verlotterung der Sprache“, die korrupte geistige Unwahrhaftigkeit der Gesellschaft und den Verfall der Kultur. Allerdings alles mit extrem scharfer, wenn auch genialer Zunge. Kein Wunder, dass er nicht nur Lob erntete (z. B. von Berthold Brecht und Franz Kafka, Robert Musil u. a.), sondern auch gnadenlos einzustecken hatte, allerdings immer mit einer Brise Respekt. Zum Beispiel: „Auf dem Podium tobte Rumpelstilzchen. Man glaubte, es zerreiße ihn, vielleicht weil einer nicht wusste, wer Karl Kraus war“ (Wolfgang Koeppen). Oder: „Was soll ich von ihm halten? Ein Revolverjournalist“ (Rudolf Borchardt). Oder: „Er zerpflückt die Journalisten wunderbar, nur ein gerissener Wilddieb kann ein so strenger Wildhüter sein“ (Franz Kafka). Oder: „Er ist ein ausgezeichneter Latrinenreiniger“ (Friedrich Gundolf). Oder: „Komplett meschugge“ (Kurt Tucholsky). Oder: „Wenn man ihn ohrfeigt, ist er beleidigt. Ohrfeigt man ihn nicht, fasst er's fast als Bestechungsversuch auf“ (Arthur Schnitzler). Oder: „Karl Kraus: zur Hälfte recht behalten, aber zu 50 % leere Rechthaberei“ (Peter Rümkopf). - Natürlich beschimpfen Dichter gerne Dichter. Eine wunderbare Zusammenstellung dazu ist das kleine Büchlein Dichter beschimpfen Dichter - ein Alphabet harter Urteile (Jörg Drews & Co.) im Haffmannsverlag bei Zweitausendeins (2006), aus dem auch diese Übersicht stammt. Eines ist jedenfalls sicher: Karl Kraus war das „journalistische Erdbeben seiner Zeit“ und wird auch heute noch am meisten zitiert, wenn es um griffige (und giftige) Aphorismen geht.
  • „Der einzige Weg, nie auf die Schnauze zu fallen, ist der, ständig auf dem Bauch zu kriechen“, erklärte der ehemalige Bundesminister Heinz Riesenhuber. Gerade in der Politik ist die Zahl der Lurche unerschöpflich, so ein anderer, der noch aufsteigt und deshalb nicht namentlich genannt werden will.
  • „Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zurecht“. Goethe meinte das im höheren Sinne, der ältere Mensch erlebt das erdverbunden jeden Morgen.
L
  • Gute Laune kann recht anstrengend sein, und zwar nicht nur für den Betreffenden, auch sein Umfeld.
  • Das einzig Wahre an einer Leichenrede ist das Todesdatum (ein Zyniker).
M
  • Müßiggang ist aller Laster Anfang“, heißt es. Gut positioniert und vor allem dosiert kann er aber auch Kreativität fördern und Innovationen anschieben. Dann nennt man es kreative Regeneration ...
  • Halte den Mund, und keiner kann genau sagen, ob Du weise oder dumm bist. Alte Erfahrung, die allerdings nicht in jedem Fall greift. Historisch haben es jedenfalls nur wenige geschafft, als der „große Schweiger“ in die Geschichte einzugehen.
N
  • Besser eine üble Nachrede als keinerlei Beachtung (jemand, der es realistisch zu sehen versucht).
  • Zurück zur Natur - im Stau.
  • Sind Nörgler wirklich unzufrieden? Oder ist es erst das dauernde Nörgeln, was sie zufrieden macht?
  • Mitunter korrigiert die Nachwelt die Mitwelt. Ein kleiner Trost für alle Verkannten.
O / P
  • Ein bisschen Pubertät, das ganze Leben lang, ist erlaubt - weil psychohygienisch stabilisierend.
  • Knapp 10.000 Psychiater für mehr als 30 Millionen psychisch Bedrängte, kein Wunder, dass ...
  • „Man ist so alt, wie man sich fühlt“. Ein Spruch, der der Ärzteschaft so manchen Patienten zuführt.
  • Der Psychiater schaut zum Fenster hinaus: „Mein Wartezimmer...“.
  • Wie lautet die Anklage, wenn das Plagiat besser als das Original ist?
  • Zu viele Pläne machen planlos.
Q
  • Moral reimt sich auf Qual. Das sagt einiges aus.
R
  • „Der Rucksack des Lebens wird halt größer und schwerer“. Antwort eines alten Wanderers auf die Frage: Wie geht’s?
  • Es gibt einen Unterschied zwischen „Recht haben“ und „Recht behalten“. Das eine kann man noch miterleben, beim anderen kann man bereits verstorben sein.
  • Stress hat einen langen Atem. Man spürt seine Folgen nicht immer sofort oder wenigstens bald danach. Stress zieht seinem Opfer heimlich die Reserven ab - und die fehlen dann später, scheinbar unerklärlich.
  • Wenn Ratlosigkeit zum Nachdenken zwingt, ist es keine unnötige Einstellung.
S
  • Nicht wenige Schlager-Texte ohne musikalische Umrahmung gelesen sind eine Offenbarung - geistiger Schlichtheit.
  • Muss denn ein Schwätzer immer recht haben?“, fragt man schon im Buch Hiob 11,2.
  • Fassaden-freundliche Spötter sind zwar keine in der Wolle gefärbten Ironiker, Zyniker oder gar Sarkasten, aber angenehme Zeitgenossen sind sie auch nicht. Und das bekommen sie dann auch zu spüren. Letztlich sind sie trotz ihres Unterhaltungswertes, wie sie meinen, recht einsam.
  • Spott ist Tanz auf dünnem Eis.
T
  • Teilnehmen ist wichtiger als siegen“, sagte der Begründer der Olympischen Spiele Pierre de Coubertin. Gut gemeint. Wer aber die tobende Zuschauermenge registrieren und die Sportpresse studieren muss, kommt gezwungener Weise zu einem anderen Ergebnis. Nicht wenige Sportler übrigens auch.
  • „Sich zu Tode arbeiten oder zu Tode langweilen“, gibt es denn nichts dazwischen?
  • Nachts geht es bei jedem toll zu - in seinen Träumen.
  • Sinnsprüche über die Tierwelt gehen oft sehr nachteilig für die Menschheit aus.
  • „Heute ist nicht mein Tag“. Das sollte man halt schon früh am Morgen wissen.
U
  • Als Glück kann man auch bezeichnen, nie in ein Unglück geraten zu sein. Allerdings wird das wohl nur von wenigen dankbar registriert.
  • Wer das Unmögliche versucht, weiß nach einiger Zeit wenigstens, wo seine Grenzen liegen.
  • „Das wäre doch nicht unnötig gewesen!“ Spitzbübischer Dankes-Spruch, der immer wieder zieht.
  • Unrichtig“ ist die vornehme Version von „falsch“. Falsch ist es zwar nicht, unrichtig zu verwenden, richtig ist es aber auch nicht.
  • Der Satz: „Das ist Unsinn“! würgt jede Diskussion im Ansatz ab. Wer diese (Ab)Wertung öfter gebraucht, den muss man sich genauer ansehen.
  • Manche gelten schon zu Lebzeiten als „unsterblich“. Wie wird das erst nach ihrem Ableben? Es kann aber auch kippen ...
  • Konsequente Unverbindlichkeit kann wirtschaftlich erfolgreich, zwischenmenschlich aber folgenschwer sein.
V
  • „Non multa, sed multum“ hieß es schon früher: Viel, nicht vielerlei. Ein bedeutsamer Unterschied, der einem mitunter nur zu spät deutlich wird.
  • Wer viel vergisst, muss sich suchend mehr bewegen. Das ist dann wenigstens körperlich gesund.
  • Hin und wieder geistige Zwiesprache mit den Vorfahren halten und sie fragen, ob sie mit ihren Nachfahren zufrieden sind. Das kann sehr erhellend sein, ein Mindestmaß an selbstkritischer Objektivität vorausgesetzt.
  • Wer von der Inspiration lebt, kennt Tage der Verzweiflung. Künstler können davon ein Lied singen.
  • Wer erstaunte Dankbarkeit lernen will, betrachte einfach die Fotografien seiner Vorfahren im gleichen Alter. Unfassbar, wie gut es uns geht ...
  • Wer mit Vergnügen verzichten gelernt hat, dem steht ein riesiges Arsenal an Vergnügungen zur Verfügung.
  • „Ich komme aus einfachen Verhältnissen“ können auch nur diejenigen mit Gewinn sagen, die etwas geworden sind.
  • Verstehen Sie mich bitte nicht falsch“. Sobald dieser Satz gefallen ist, wird es ernst.
W
  • Wer weise werden will, muss auf vieles verzichten.
  • Was man gibt, ist schon wichtig, aber wie man gibt, kann entscheidender sein.
  • „Lieber einen guten Freund verlieren, als auf einen guten Witz verzichten“. Altes Bekenntnis, das mehreren Autoren zugeschrieben wird, zum Teil in verschiedenen Variationen: z. B. scharfzüngige Formulierung, treffende Beobachtung, längst fällige Wahrheit usf. Hört sich gut an, spricht aber bei wiederholtem Tathergang eher für einen narzisstischen Egomanen, dem durch kurzsichtiges Strategie-Denken die gesellschaftliche Ausgrenzung droht.
  • Wer kann, soll es tun. Wer nicht kann, soll sich fragen: warum?
  • Ein freundliches Wort, an jedem Ort, stimmt alle heiter und bringt Dich weiter. Ein etwas einfältiges Verslein mit aber ernst zu nehmender Empfehlung.
  • Weniger ist mehr“. Das hört man oft. Wenn es einen aber selber trifft, sieht die Sache schon ganz anders aus.
  • Gespräche über das Wetter sind meist unterschwellig vorwurfsvoll. Kein Wunder, dass sich das Wetter vorgenommen hat, niemanden zu bevorzugen.
X / Y / Z
  • Keine Zeit haben, eine moderne Klage. Oder nur Ausrede? Sicher: „Die Zeit fliegt dahin“, so Cicero. Aber es war auch schon den Alten klar: „Unsere Zeit bietet viel Spielraum, wenn man sie gut nutzt“ (Seneca). Neben der strategisch geschickten Einteilung ist es aber auch ein Faktor, den die moderne Medizin immer häufiger feststellt: Es ist weniger die Zeit, die uns fehlt, mehr die Kraft, die uns durch die Finger rinnt (was aber ungern zugegeben wird, weshalb sich die Zeit-Not als weniger ehrenrührig anbietet).
  • Die Zukunft gehört der Jugend, und das von Generation zu Generation.
  • Kaum zu glauben, das auch wir einmal in der „guten alten Zeit“ gelebt haben sollen.
  • Im Zweifelsfalle entscheide man sich für das, was später die beste Ausrede bereithält.
  • Mit dem Wissen wächst der Zweifel“, sagte schon Goethe. Also warum soll man sich das antun? .
  • Ein geduldiger Zuhörer ist heute praktisch nicht mehr bezahlbar...
  • „Ich bin inzwischen ein „begehrter Zuhörer“ geworden. Bitterer Kommentar eines einstmals eloquenten Professors, den sein gestörtes Sprachvermögen nach Hirnschlag jetzt zum überwiegenden Zuhören zwingt. Trotz aller zwischenmenschlicher Not aber bewundernswerte, ja empfehlenswerte Strategie (ein Nervenarzt).